Reiseinfos

Proviant – Was Wanderer in sich hinein futtern

Proviant - Was Wanderer in sich hinein futtern

Sarek. Proviant.
Frische Pilze mit Nudeln. Auch das ist im Sarek möglich.

Proviant im Sarek - Shopping ausgeschlossen

Jagen verboten

Das reicht nicht zum Überleben. Jagen ist verboten, Feuer machen nur im Notfall erlaubt. Daraus folgt: Wer aufs  gemütliche Lagerfeuer nicht verzichten will und vielleicht sogar wie meine Gruppe 1995 Brot und sogar Pizza backen will, sollte außerhalb der Nationalparks  wandern. Die Schönheit Lapplands endet ohnehin nicht an den Nationalparksgrenzen.

Was an die Angel geht

Sarek Proviant. Fisch
Außerhalb des Nationalparks ist Angeln erlaubt.

Wer auf Fisch steht und sich eine Angelkarte besorgt hat, kann sein Glück außerhalb des Nationalparks als Petrijünger an einem der zahlreichen Seen versuchen. Fisch steht seit  alters her auch auf dem Speiseplan der Samen.

Einkaufen vor der Tour

Alles andere muss vor  Tourstart in den Rucksack. Die letzten ernst zu nehmenden Einkaufsmöglichkeiten  bieten Gällivare und Jokkmokk. Weil die Lebenshaltungskosten in Schweden so hoch sind, dass sie Touris aus Tyskland Tränen in die Augen treiben, haben wir das  meiste grundsätzlich Zuhause gekauft. Schweden ist Mitglied der Europäischen Union, da macht der Zoll keine Probleme. Wer über Norwegen anreist, sollte sich vorher informieren, was erlaubt ist.

Wer seinen Rucksack packt, bevor die Verpflegung eingekauft oder  eingeteilt ist, sollte darauf achten, dass ihm die schwersten Gepäckstücke noch bevorstehen und seine Ausrüstung entsprechend sparsam auswählen.

Das Frühstück

Sarek  Proviant.
Futterinventour vor dem Tourstart.

Der Verpflegungsplan lässt sich in sechs Gruppen teilen: Frühstück,  Mittagessen, Abendessen, Snacks, Getränke, Sonstiges. Am einfachsten ist das Frühstück : Wir haben uns  bisher auf zwei Drittel Müsli und ein Drittel Griesbrei mit Trockenfrüchten  beschränkt. Das lässt sich nach Belieben miteinander kombinieren. Klingt zugegebenermaßen nicht nach Delikatesse, aber in der Wildnis schmeckt's ganz  sicher!

Das Mittagessen

Das Mittagessen ist nur eine kleine Mahlzeit. Zum einen weil das  Wetter die Dauer der Pause bestimmt, zum anderen weil es sich abends im Zelt einfach gemütlicher kochen lässt. Zum Mittag gibt's deshalb in der Regel einen schnelles Fertiggericht aus der Tüte, in den ersten Tagen auch Schwarzbrot und Käse.

Das Abendessen

Das große Essen kommt abends auf den nicht vorhandenen Tisch. Da ist dann etwas mehr Vielfalt angesagt. Im  Jahr 2000 hatten wir: Die guten alten Miraculi, Spaghetteria, Hüttensnack, Wirtshaus, Knödel mit Fertig-Eintopf, Nudeln in Pilzsoße, Getreidebrätlinge mit  Eintopf, Tortellini

Sarek Proviant.
Leckeres Dessert: Pfannkuchen mit Beinahe-Kompott.
in Soße sowie diverse Portionen spezieller Trekking-Nahrung. Wer wie wir nicht nur die teuere Trekking-Nahrung, sondern eben auch "normale" Fertiggerichte aus dem Supermarkt futtert, sollte sich nicht von den Portionsangaben auf den Tüten narren lassen. ie gelten allenfalls für satte Stubenhocker. Eine Fünfer-Portion  Miraculi reicht locker für zwei Wanderer, bei dreien aber wird's schon knapp. Warum wir keine Dosen mitnehmen und uns fast ausschließlich von  Trockenfutter ernähren, ist schnell erklärt: In Dosenfutter ist Wasser drin, und das ist viel zu schwer. A propos: Wer Trockenfrüchte über Nacht in Wasser einlegt, hat am nächsten Tag nahezu frisches Obst in der Schale (siehe Bild nebenan).

Getränke

Da sind wir auch schon bei den Getränken: Wasser gibt's in Lappland in rauen Mengen - sauber und frisch. Das heißt: In den Rucksack kommen nur Kaffee, Tee,  Kaba, Milchpulver und Brause-Vitamin-Tabletten.

Snacks

Snacks für zwischendurch und zur Selbtsmotivation sind zum Beispiel Schokolade (bringt schnell Energie, lässt aber auch schnell wieder nach), Nüsse,  Studentenfutter, Traubenzucker, Kekse.

Sonstiges

Und sonst? Gewürze nach Belieben, ein paar Kräuterlinge, flüssiges  Fett in der Plastikflasche zum Braten und ein paar Desserts zum Verwöhnen  (Paradiescreme war 1996 der Hit, Mousse au Chocolat oder Trekking-Kaiserschmarrn  sind auch sehr lecker).

Sarek Proviant. Trangia
Bewährt: Kochen im Vorzelt mit dem Trangia.

Der Wildnis-Herd

Weil vor dem Essen das Kochen kommt, noch ein Worte zur Wildnisküche: Bei uns Bei uns hat sich der schwedische Trangia-Sturmkocher bewährt: einfach zu bedienen und praktisch Orkan-sicher. Der ideale Partner für die Zeltküche (allerdings nur die Spiritus-Version). Einziger  Nachteil: Der Brennstoffverbrauch ist im Vergleich zu Benzinkochern recht hoch.  Wir kalkulieren immer mit einer Flasche pro Woche und Zweiergruppe.