Reisezeit im Sarek - Was die Jahreszeiten zu bieten haben

Wo Sommer irgendwie anders ist
Inhalt
Der Begriff Sommer hat im Sarek zudem eine ganz andere Bedeutung als in Mitteleuropa. Weil der nahe Atlantik das Wetter im Nationalpark bestimmt, sind die Temparaturen im Vergleich zu anderen Regionen im hohen Norden zwar auffällig mild, aber: Regen und und mitunter auch Schnee sind feste Größen.
Saison in sechs Teilen

Darüber hinaus hält sich das Wetter kaum an jahreszeitliche Regelmäßigkeiten und ändert sich von Jahr zu Jahr. 1995 und 1996 und 2002 waren die Sommer wie aus dem Bilderbuch, 2000 dagegen war wie 1983: nass, nass, nass. Folglich verstehen sich die Angaben zu den Reisezeiten als bloße Näherungen.
November bis Februar
Es schneit in Massen, und es herrscht Dunkelheit - Polarnacht. Die Anreise gestaltet sich schwierig, es gibt kaum Busverbindungen, die Fjäll-Stationen und die Hütten sind - mit Ausnahme eines Raumes für Notfälle geschlossen.
März bis April/Mai
Die eigentliche Wintersaison. Die Fjäll-Stationen sind geöffnet, am Kungsleden sind die Hütten bewirtet. Erfahrung mit Wintertouren ist dennoch unverzichtbar. Die Tageslichtphasen nehmen deutlich zu.
Mai bis Ende Juni
In den tiefen Tälern schmilzt der Schnee. Bäche und Flüsse transportieren Unmengen Wasser. Das Furten wird zu ernsten Gefahr. Nasser Schnee behindert Wanderer und Skifahrer.
Ende Juni bis Juli

Immer noch liegt viel Schnee, auch in den (höheren) Tallagen. Die Bäche sind strömend voll. Die Tage sind so lange wie noch nie, die Mitternachtssonne scheint. Die Temparaturen sind zumeist sehr angenehm. Der Nachteil: Diese Zeit ist leider auch Hauptsaison für die überaus lästigen Moskitos.
August
Wenig Schnee am Boden, wenig Wasser in den Bächen. Die Moskitos werden seltener und verschwinden schließlich ganz. Es wird wieder früher dunkel und damit auch merklich kühler in den Abend- und Nachstunden. Ab Mitte August kann es durchaus auch mal Neuschnee geben. Wenn die Sonne scheint, wird es knallheiß.
September bis Oktober
Fjäll-Stationen und Hütten schließen. Die Herbstfärbung der Pflanzen ist - vor allem in den ersten beiden Septemberwochen - schlicht atemberaubend. Die Tage sind merklich kürzer, und Nachtfrost ist nichts Ungewöhnliches. Der Vorteil: Es sind deutlich weniger Wanderer unterwegs als in der kurzen Sommersaison.